(Mentha piperita)

Minze

Worauf muss ich beim Kochen achten?
In England ist die mintsauce ja berühmt berüchtigt. In unserer heimischen Küche ist die Verwendung von Pfefferminze zwar nicht so berühmt, dafür aber auch wahrlich nicht berüchtigt. Neben seiner Rolle als beliebtes Dessertkräutlein, erlebt die Pfefferminze aufgrund ihrer kühlenden Wirkung bei uns v.a. im Sommer ein Hoch in Form von Minzeis, Pfefferminzsorbets und frischen Getränken. Verwendet man Minze hingegen als Würzkraut in einem Gericht sollte man sie sparsam dosieren, da ihr markanter Geschmack leicht andere Nuancen überdeckt.

Eine kleine Kulturgeschichte der Minze
Als Jupiter bei dem alten Pärchen Philemon und Baucis zu Besuch war, verwendete Baucis nichts anderes als Minze, um den Tisch zu säubern und Wohlgeruch zu verbreiten. Aber schon lange bevor Ovid diese Geschichte verfasste, waren bestimmte Minzarten fixer Bestandteil der kulinarischen bzw. aromatischen Welt der Antike. So gab es bereits im mykenischen Griechenland des 2. Jt. v. Chr. ein Wort für Minze, Griechen und Römer wussten nicht nur von seinem Geschmack, sondern auch schon von seinen heilenden Wirkungen. Und dieses Wissen ging auch in späterer Zeit nicht verloren: So war beispielsweise Hildegard von Bingen von dem Kraut ebenso angetan, wie wir es heute sind, wenn wir einen Pfefferminzkaugummi kauen oder man in England einen frischen Minztee zum Afternoon Tea genießt.

Biologisches
Von den zahlreichen verschiedenen Minzarten ist in unseren Breiten die Pfefferminze wohl am bekanntesten und beliebtesten. Dabei handelt es sich um das Ergebnis einer Kreuzung aus der Ähren- und der Wasserminze, die Ende des 17. Jh.s in England entdeckt wurde. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 80 cm hoch werden und trägt zarte rosa-violette Blüten. Den charakteristischen Duft verströmen aber ihre spitzzulaufenden und wie gesägt wirkenden Blätter. Andere Minzarten unterscheiden sich in Blattform, Behaarung und dem Aussehen der Blüten nach. Bekannte Verwandte sind u.a. die Krauseminze, die v.a. in England sehr beliebt ist, ebenso die Orangen-, Grüne oder auch die Kärntner Minze

Für Körper und Gesundheit

Nicht umsonst wurde die Pfefferminze 2004 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Während sie in unserer Küche keine umwerfend große Rolle spielt, ist das in ihr enthaltene ätherische Mentholöl in vielen Bereichen sehr beliebt: Besonders seine Wirkung bei Verdauungsbeschwerden ist allgemein bekannt und höchst geschätzt. So regt ihr Genuss die Gallenfunktion an, hilft bei Magenverstimmungen und unterstützt die Leber. Ebenso wirksam ist das antiseptisch wirkende Öl aber auch für frischen Atem und die Mundhygiene. Angenehme Erleichterung bietet das Mentholöl, das übrigens meist aus Ährenminzen gewonnen wird, auch bei Atemwegserkrankungen und Kopfschmerzen. Alles in allem hat die Pflanze die ihr zuerkannte Ehre also mehr als verdient!

Autor: Helene Wagner

Ähnliches zum Thema

12 Kommentare „Minze“

  1. szpthi
    szpthi — 20.7.2021 um 02:36 Uhr

    Mir hilft das Mibzöl gegen Kopfschmerzen.

  2. Bachl
    Bachl — 8.7.2019 um 17:37 Uhr

    Pfefferminztee hilft auch gut gegen hohen Blutdruck - aber Vorsicht - höchstens 3-4 Tage lang bis zu 3 Tassen davon trinken und sparsam dosieren!

  3. solo
    solo — 5.5.2018 um 14:36 Uhr

    Pfefferminze vermehrt sich durch Ausläufer. Wer sie mal im Garten hat. bringt sie schwer wieder weg. Besser im Topf anbauen.

  4. simonelicious129
    simonelicious129 — 24.6.2016 um 09:09 Uhr

    Ich mag Minze am liebsten in einem Hugo. ;)

  5. NastiGR
    NastiGR — 17.6.2016 um 07:51 Uhr

    Ich hab vor Kurzem einen Käsekuchen mit Minze gemacht. Der war sooo gut!!

Für Kommentare, bitte einloggen oder registrieren.