Tannia

Tannia, oder auch Tania, Malanga genannt, gehört zur Familie der Aronstabgewächse. Sie ist mit der Pflanze Taro verwandt und kommt ursprünglich aus dem tropischen Amerika und der Karibik. Sie wird heute nachwievor überall in den Tropen angebaut, da sie ein überaus guter und wichtiger Stärkelieferant ist.

Bei Tannia werden nur die kleineren Nebenknollen für den menschlichen Verzehr verwendet, die Hauptknollen dienen ausschließlich als Viehfutter. Die Knollen werden im geschälten Zustand in Salzwasser gekocht. Das Kochwasser muss dabei allerdings wegen des Gehalts an Calciumoxalat mehrmals gewechselt werden.

Tannia kann man zum Grillen, Backen oder Frittieren verwenden und ist ähnlich vielseitig wie Erdäpfel in der Küche verwendbar. Zur Mehlherstellung trocknet man die in Scheiben geschnittenen Knollen in der Sonne. Aus gewonnenem Stärkemehl werden Brot und andere Backwaren hergestellt. Aufgrund des hohen Stärkeanteils eignet sich die Knolle außerdem zur Herstellung alkoholischer Getränke, wie zum Beispiel der Afrikanische „fufu“ und der „poi“ in Hawaii.

Die jungen Blätter und Blattstiele (Karibenkohl) werden hauptsächlich in den Anbauländern als Gemüse verwendet. Auch bei deren Zubereitung muss man das Kochwasser mehrmals wechseln.

In Brasilien kennt man Tannia als Taioba. Sie braten die Blätter, nach Entfernen der Blattstiele, klein geschnitten in der Pfanne mit Öl und Zwiebel sowie Knoblauch und Salz, bis sie wie Spinat aussehen und servieren sie als Beilage zu Fleischgerichten.