(Cinnamomum ceylanicum, Cinnamomum aromaticum)

Zimt

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Zimtpulver ist eine unverzichtbare Zutat für zahlreicher Kekse, Kuchen und Bäckereien. Aber auch über die süße Sphäre hinaus lässt sich Zimt bei orientalischen Eintöpfen, Currys oder auch deftigen Gerichten wie Ente mit Rotkraut bestens einbringen. Ganze Zimtstangen sollten am besten mindestens 10 Minuten vor Ende des Garvorgangs zugegeben werden, da sie so genug Zeit haben, um ihr Zimtaroma richtig zu entfalten.

Eine kleine Kulturgeschichte des Zimt
Schon die Anfänge der literarischen Tradition zum Thema Zimt lassen sich schwer übertreffen, parfümierte kein Geringerer als Moses auf Gottes Anweisungen hin damit Salböl. Rituellen Charakters war auch die Verwendung von Zimt im alten Ägypten, da das Gewürz hier zum Räuchern und bei der Mumifizierung verwendet wurde. Nicht weniger mythisch ging es im alten Griechenland und Rom zu: hier war Zimt im gleichen Maß selten wie legendenumwoben. Kaum jemand wusste damals, woher das teure Gewürz eigentlich kam, sodass sich ein buntes Potpourri von Geschichten darum zu ranken begann. Von Riesenvögeln, die ihre Nester aus Zimtstangen bauten, über die Menschen im Königreich Saba, die mit Zimt sogar ihre Heizfeuer nährten bis hin zu fledermausartigen Untieren, die einen Teich bewacht haben sollen, in dem Zimt wachse. An der Wertschätzung des Gewürzes aus Ceylon oder Indien änderte sich bis ins 15. Jh. wenig – um Zimt von den Arabern zu bekommen, musste man Eunuchen oder schöne Frauen als Handelsgut anzubieten haben. Zimt ist heutzutage zwar zum Glück wesentlich erschwinglicher, an seiner schon seit Jahrhunderten bekannten Wandlungsfähigkeit in der Küche hat er aber bis heute nichts eingebüßt.

Biologisches
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen dem Echten oder Ceylonzimt und Kassie oder Chinesischem Zimt, wobei ersterer qualitativ höher einzuschätzen ist. Unsere Zimtstangen sind die Rinde eines Lorbeergewächses, das in tropischen Klima bis zu 12 m hoch werden kann. Diese werden von dünnen Ästen oder Sprösslingen heruntergeschnitten und die äußerste Schicht danach entfernt, da sich darin Bitterstoffe befinden könnten. Ihr charakteristisches Aussehen von Röllchen (auf italienisch heißt Zimt übrigens canella, was wiederum mit den rollenförmigen Cannelloni verwandt ist) erhalten die Stangen dann dadurch, dass mehrere Rindenlagen über Metallstangen gelegt werden. Je nach Qualität sind die Rindenstücke mehr oder weniger dünn - je dünner und feiner, desto besser die Qualität.

Für Körper und Gesundheit
Kein Wunder, dass Zimt in keiner Weihnachtsbäckerei fehlen darf: Schließlich hilft Zimt wirkungsvoll bei Völlegefühl und regt den Appetit an. In der Volksheilkunde sagt man ihm auch eine desinfizierende und stimmungsaufhellende Wirkung nach. Neusten Studien zufolge ist Zimt zudem für Diabetiker höchst empfehlenswert, da er blutzuckersenkend wirken kann – nähere Untersuchungen stehen aber noch aus. Aber Achtung! Schwangere, allergieanfällige Personen und jene, die Magengeschwüre haben, sollten Zimt meiden bzw. sehr vorsichtig verwenden, da Zimt durch seinen Cumarin-Anteil in diesen Fällen gesundheitsschädigend sein kann.

Autor: Helene Wagner

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10 Kommentare „Zimt“

  1. Bruckmaier
    Bruckmaier — 1.2.2018 um 13:19 Uhr

    ich verwende Zimt gerne zum kochen, braten, backen - wo es halt passend ist

  2. Bruckmaier
    Bruckmaier — 24.3.2017 um 06:52 Uhr

    auch in der griechischen Küche wird Zimt verwendet

  3. Speedy99
    Speedy99 — 28.11.2016 um 15:14 Uhr

    Ich bin Diabetiker und für die blutzuckersenkende Wirkung von Zimt brauche ich keine Studie. Selbst Windbäckerei mit etwas Zimt läßt den Blutzucker nicht extrem ansteigen.

  4. Gast — 27.11.2016 um 11:41 Uhr

    Ich mag auch Zimt und Kardamom im Tee, mit Honig und Milch

  5. heuge
    heuge — 6.11.2015 um 10:00 Uhr

    Zimtduft = Adventduft vor allem

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