Salz ist nicht gleich Salz

Salzarten

In Österreich ist Speisesalz standardgemäß mit 20 mg Kaliumjodid pro Kilogramm angereichert, das dient zur Vorbeugung gegen Kropf (Schilddrüse). Durch die Behandlung mit Konfektionierungsmittel ist es rieselfreudig und problemlos in Salzstreuern einsetzbar.

Üblicherweise kommt es fein vermahlen in den Handel und eignet sich gut zum Kochen.

Herkömmliches Speisesalz aus dem Bergbau besteht hauptsächlich aus Natrium und Chlorid und wird zusätzlich gerne mit Jod angereichert.

In Natursalzen finden sich zusätzlich noch Spurenelemente wie Eisen, Schwefel, Kiesel und viele mehr.
Diese ermöglichen dem Körper Kalium, Magnesium, Kalzium und andere wichtige Spurenelemente aufzunehmen und zu verwerten.

Ob die geringen Mengen tatsächlich gesundheitsfördernd sind, darüber sind sich Wissenschaftler nicht einig. Milder und geschmacklich interessanter schmeckt es auf jeden Fall.

Dasselbe gilt für Salz aus dem Meer.
Dieses enthält zusätzlich noch Algen und ist im Gegensatz zu Salz aus der Tiefe grob kristallin. Meersalz gibt es von fein bis grob und oft (aber nicht immer) ist es naturbelassen.

Die hohen Temperaturen beim Kochen würden die feinen Inhaltsstoffe nur zerstören, daher eignet es sich besonders gut auf fertigen Speisen.
Da Salz hygroskopisch ist (Wasser anziehend), ist das grobkörnige Meersalz immer etwas feucht und nicht für den Salzstreuer geeignet.

Das teuerste Salz kommt übrigens aus dem Meer: Fleur de Sel (Blume des Salzes) hat sich in den letzten Jahren zu dem Beluga unter dem Salzen emporgehoben. Köche, die etwas auf sich halten, verwenden es und inzwischen hat es längst in den ambitionierten Amateurküchen Einzug gehalten.

Zum Himalayasalz haben wir unterschiedliche Informationen erhalten.
Es wird seit einiger Zeit vor allem in Reformhäusern und Bioläden vertrieben und soll wahre gesundheitliche Wunder wirken.

Tatsächlich kommt dieses Steinsalz aus der zweitgrößten Salzmine der Welt in Pakistan.

Im Himalaya selbst gibt es nur kleine Salzseen und keine Minen (www.tourism-watch.de).
Auch die Zeitschriften "Öko-Test" (6) und "Test/Stiftung Warentest" (7) sprachen dem Himalaya-Salz jede besondere Wirkung ab.

Autor: Mirjam Reither

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2 Kommentare „Salzarten“

  1. DerFeinspitz
    DerFeinspitz — 20.5.2014 um 08:44 Uhr

    Leider gibt es in dem bei uns abgebauten Salz immer noch die Jod-Anreicherung, die völlig unsinnig und sogar gefährlich ist. Da viele andere Lebensmittel (Konserven, Brot, Milch, Käse, Wurst, etc.) ebenso jodangereichert sind, nehmen wir täglich ein viel zu großes Maß an Kaliumjodid zu uns. Welches dann nicht mehr "gesundheitsvorbeudend" sondern gesundheitsschädlich wird! Empfohlen sind ca. 50 Mikrogramm pro Tag, wir nehmen durch angereicherte Lebensmittel aber bis zum Zwanzigfachen zu uns.

    • Wuppie
      Wuppie — 8.6.2019 um 07:30 Uhr

      Wieso gibt es heute so gut wie keine Kröpfe mehr? Ist doch auf die Jodierung des Salzes zurück zu führen. Besonders in den >Bergregionen war doch bis in die 5oiger Jahre sehr oft der Hals größer als der Kopf-und heute?

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