(Prunus Persica)

Pfirsich

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Pfirsiche bieten für jeden Geschmack das Richtige: Genießt man sie roh, beugt man unansehnlichen braunen Verfärbungen nach dem Aufschneiden am besten durch Zitronensaft vor. Sehr reife Früchte lassen sich am besten zu Einmacharbeiten wie Kompott, Gelee oder auch als Püree für den Sektcocktail Bellini verarbeiten. Getrocknet sind sie ein ideales Nerven- oder Stressobst. Da Pfirsiche schnell Druckstellen bekommen sollten sie nicht zu dicht gelagert werden. Bei Zimmertemperatur halten sie bis zu 4 Tagen. Pfirsiche können roh auch gut tiefgefroren werden, allerdings sollte dazu zuerst der Kern entfernt werden.

Eine kleine Kulturgeschichte des Pfirsichs
Die alten Griechen waren so davon überzeugt, dass die Pfirsiche aus Persien stammten, dass sie sie kurzerhand „persische Frucht“ nannten. Der Legende nach soll sie Alexander der Große im 4. Jh. v. Chr. nach Griechenland gebracht haben. Tatsächlich gab es Pfirsiche aber schon Jahrhunderte vor Alexander in Griechenland. Und ursprünglich kamen sie auch nicht aus Persien, sondern aus China. Hier war die Frucht mit samtiger Haut nicht nur Sinnbild für die weiblichen Rundungen, sondern auch in der Mythologie fest verankert: Die Unsterblichkeit verleihenden Früchte wuchsen im Garten der Göttin des westlichen Himmels, wo diese legendäre Zauberfeste veranstaltete. Exklusiv war der Genuss aber auch bis ins Mittelalter in Europa, wo das Obst als Luxusfrucht galt. Zum Glück hat der Pfirsich heute zwar seinen elitären Ruf als Frucht der Reichen, aber nichts an seinem „ zauberhaften“ Aussehen und Geschmack verloren.

Biologisches
Schon die zarte Schönheit der rosa Pfirsichblüten lässt vermuten, dass dieses Steinobst zur Familie der Rosengewächse zählt, zu der auch Mandeln, Kirschen und Marillen gehören. Das saftige-süße Steinobst mit weißem oder gelbem Fruchtfleisch wächst auf relativ kleinen Bäumen und liebt warme klimatische Verhältnisse. Im Sommer tragen die Bäume runde, gelbrote Früchte mit der sprichwörtlich samtigen Pfirsichhaut. Sie gedeihen zwar auch in Österreich, als Pfirsichgarten Europas gilt aber Italien, von wo in der Pfirsichsaison zwischen Juni und September auch die meisten Früchte importiert werden.

Für Körper und Gesundheit
Der Pfirsich besticht nicht nur durch seinen süßen Geschmack und seine ansprechendes Äußeres, sondern auch durch zahlreiche innere Werte: Seine Inhaltsstoffe machen ihn gut verdaulich und schonen den Magen, sie wirken harntreibend, schleimlösend und leicht abführend. Durch seinen Reichtum an Betakarotin wirkt der Pfirsich zellschützend, sein hoher Niazin-Anteil verbunden mit Magnesium, Selen und Zink hebt die Laune und stärkt die Nerven. Roh hat ein Pfirsich 43 kcal/100 g, im getrockneten Zustand 240, dafür ist er so noch reicher an Nährstoffen.

Ein Video mit Wissenswertem rund um den Pfirsich finden Sie hier.

Autor: Helene Wagner

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2 Kommentare „Pfirsich“

  1. ingridS
    ingridS — 1.9.2016 um 23:06 Uhr

    Interessanter Artikel, hätte nicht gedacht, dass der Kalorienunterschied zwischen rohen und getrockneten Pfirsichen so groß ist.

  2. tomassovich
    tomassovich — 27.7.2015 um 16:20 Uhr

    Schaut gut aus. Werde ich versuchen.

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