Warum heimisches Obst so verführerisch ist

Die Rückkehr der Obstbäume

Obstbäume prägen seit Jahrhunderten unser Landschaftsbild. Doch immer mehr alte Obstsorten verschwinden aus den heimischen Gärten. Obstbaumalleen am Straßenrand werden aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen entfernt und im Supermarkt gibt es durch die extreme Marktorientierung nur eine handvoll bekannter Sorten. Dabei gibt es unzählige alte Obstsorten, die in jede Küche und in jedes Obstrezept neuen Schwung zaubern.

Nicht ohne meinen Apfel...
Er ist das Lieblingsobst der Österreicher: der Apfel. Im Durchschnitt verzehrt jeder Österreicher pro Jahr 30 kg Äpfel. Die Beliebtheit ist leicht zu erklären. Ein Apfel besteht zu 85 Prozent aus Wasser und ist damit ein wahrer Durstlöscher mit nur 50 Kalorien. Mehrere hundert Apfelsorten sind bekannt. Im Jahr 1700 kannte man schon die Vorzüge der Goldparmäne. Seit 1850 ist der Kronprinz Rudolf oder der rote Boskoop, besser als der Rote Lederer, bekannt. Der Daninger Kantapfel ist ebenfalls eine alte Sorte mit saftigen, leicht würzigen Geschmack.

Schmelzender Birnengenuss
Sie zergehen auf der Zunge, die schmelzenden Sorten, die als Butterbirnen bezeichnet werden. Und das ist nur eine von mittlerweile über 3.500 Birnensorten. Generell wird zwischen Sommer-, Herbst- und Winterbirnen unterschieden. Sie sind bereits seit 5.000 Jahren bei uns als schmackhaftes Obst bekannt. Traditionelle Sorten sind die Pastorenbirne oder Clapps Liebling. Birnen sind ideal für den Hunger zwischendurch. Ihr aromatischer Eigengeschmack macht die Birne zum tollen Begleiter für Salate, Kompotts, Müslis, Säfte oder Desserts.

Zwetschken, die Rohkostspezialisten
In Sachen Vitamine bricht die Zwetschke keine Rekorde wie der Apfel, aber ihr Gesamtangebot an positiven Inhaltsstoffen macht sie attraktiv. Die Steinfrucht punktet mit sämtlichen B-Vitaminen auf. Sie sind daher ideal für den Rohverzehr. Darüber hinaus lassen sich aus Zwetschken köstliche Kuchen und Strudelvariationen machen.

Kirschen: Obst mit Funfaktor
Ob die Römer auch so gerne die Kirschenkerne ausgespukt haben wie Kinder, wissen wir nicht. Aber sie waren es, die das köstliche Obst ins Land brachten. Heute wird zwischen Süß- und Sauerkirschen unterschieden. Süßkirschen werden meistens roh verzehrt, Sauerkirschen oder Weichsel werden meist weiterverarbeitet. Besonders beliebt ist Kirschensaft oder Marmelade. Wer die Kirschen auch im Winter genießen möchte, kann sie einlegen oder einfrieren.

Marillen- und Quittenzauber
Marillen sind die optimale Einsteigerfrucht für Obstmuffel. Allerdings sind sie nur wenige Zeit lagerbar. Daher werden sie gerne zu Kuchen oder Marmeladen verarbeitet. Quitten sind in der asiatischen Medizin schon seit über 3.000 Jahren bekannt. Sie wirken beruhigend auf Magen und Darm. Aus Quitten lassen sich leckere Gelees, Marmeladen, Säfte, Schnäpse oder Liköre zaubern.

Ist Obst gleich Obst?
Obst ist nicht gleich Obst. Es gibt große Unterschiede in der Qualität. Heimisches, biologisches produziertes Obst, vielleicht aus dem eigenen Garten, ist besonders wertvoll. Die sekundären Pflanzenstoffe im Obst hemmen Bakterien und Krebs, schützen vor Infektionen und stärken das Immunsystem. Je mehr Obst wir essen, umso besser!

Autor: Anita Arneitz

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1 Kommentare „Die Rückkehr der Obstbäume“

  1. Huma
    Huma — 27.6.2018 um 07:19 Uhr

    Habe auch einen großen Garten mit ca. 2000m², wo ich unter anderem auch viele Obstbäume mit verschiedenen Sorten und teilweise auch sehr alten Bäumen sitzen habe. Äpfel, Birnen Zwetschken, Marillen, Kriecherl, Pfirsich, Kirschen, Weichsel und Nußbaum befindet sich dabei, ebenso ein großer Gemüsegarten mit Beerensträuchern.

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