Immer gewappnet ...

"Erste Hilfe" für unerwartete Gäste

Geht es Ihnen nicht auch so? Man liebt sie, man freut sich, sie alle wieder einmal zu treffen. Und dennoch sind und bleiben sie alle Jahre wieder der Angstgegner Nummer eins, die lieben Verwandten und Bekannten, die unerwartet an der Wohnungstür klingeln oder, so sie gnädig gestimmt sind, ein Stündchen zuvor anrufen.

Wenn Sie zum Typus jenes gastfreundlichen Zeitgenossen gehören, der immer gerne Leute in seiner Wohnung hat und nur die Einsamkeit wirklich fürchtet, so werden plötzlich auftretende Gäste für Sie kein großes Problem verursachen.

Sollten Sie jedoch ein Vertreter jener gar nicht so kleinen Gruppe sein, die nicht jederzeit für jedermann empfangsbereit ist, so heißt es improvisieren. Und auch darauf sollte man vorbereitet sein:

  • Sorgen Sie dafür, dass in Ihrem Kühlschrank niemals völlige Ebbe herrscht und immer etliche Komponenten vorhanden sind, aus denen sich ein kleines Buffet oder eine improvisierte Mahlzeit zaubn ern lässt. Schon etwas Salami, Schinken, Käse, Cocktailtomaten und Eier reichen für eine hübsche Kalte Platte.

  • Halten Sie immer eine Pastete, Terrine oder Sulz auf Vorrat, die Ihnen oder Ihren Familienmitgliedern gut schmeckt, aber sich bei Bedarf auch schnell aufschneiden und hübsch anrichten lässt. Auch Aufstriche wie Liptauer, Kräutertopfen, Taramasalat, Leberstreichwurst u. Ä. lassen sich schnell in Schüsselchen umfüllen und können auf diese Weise selbst dann als „ hausgemacht“ angepriesen werden, wenn sie es gar nicht sind.

  • Achten Sie darauf, immer auch Fleischloses in der Vorratskammer zu haben, es sei denn, Sie können schwören, nur „Fleischtiger“ zu Ihren potenziellen Gästen zu zählen.

  • Besonders während der kalten Jahreszeit ist es nützlich, immer eine gute Suppe „in petto“ zu haben. Das macht zwar einmal ein bisschen Arbeit, beschert aber viele kleine schnelle Mahlzeiten (bei richtiger Rezeptwahl auch: Diätmahlzeiten) und eignet sich perfekt als „Soforthilfe“, wenn Gäste einfallen. Auch bei Gerichten, die (wie etwa Vitello tonnato) kalt gegessen werden oder (wie Lasagne oder Moussaka) schnell aufgewärmt werden können, lohnt es sich, größere Mengen auf Vorrat zu produzieren.

  • Dann ist man „für alle Fälle“ gerüstet oder kehrt „notfalls“ bei sich selbst gerne ein.

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Brotvorrat nicht nur aus Weißbrot besteht, das schnell alt und unansehnlich wird. Bauernbrot, Vollkornbrot oder Knäckebrot hält wesentlich länger. Wenn Sie öfters unerwartete Gäste haben, ist es auch empfehlenswert, eine Packung „vorgebackenes“ Brot vorrätig zu haben, das Sie nur noch kurz im Backrohr aufbacken müssen.

  • Machen Sie öfter einen „Großeinkauf“ für Mineralwasser, Bier, Fruchtsäfte, Kaffee, Tee und - last not least - Wein. Da gilt die Formel: Besser selbst eine Bouteille zu viel trinken als mit guten Freunden und einer Bouteille zu wenig auf dem Trockenen zu sitzen.

Autor: Christoph Wagner

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11 Kommentare „"Erste Hilfe" für unerwartete Gäste“

  1. loly
    loly — 11.2.2016 um 15:22 Uhr

    Ich hasse nichts so sehr wie Überfälle - ausser von unseren Kindern - aber die wissen ja wie wir in Hausklamottenaussehen . Aber Brot Wurst Käse sind immer da - Eier rasch gekocht , bisserl Senf,Mayonnaise und schon kannman die schönsten Canapees zaubern !

  2. juliaf19
    juliaf19 — 2.2.2018 um 15:53 Uhr

    notfalls einfach eine pizza bestellen und sich dann gemütlich zusammensetzen

  3. Gast — 9.7.2017 um 13:01 Uhr

    wir haben für unsere familie selbst ein großes vorratsregal, weil wir langlebige produkte im angebot immer einlagern. z.b. wenn ketchup im angebot ist und ein verfallsdatum länger als ein jahr hat, werden nicht 2 sondern 12 flaschen gekauft. bei zucker bis zu 20kg, Speiseöl so viel wie ins Regal passt. da findet sich dann immer irgendwas, denn es gibt auch Reis, Thunfisch, Nudeln...

  4. TanjaSchrodt
    TanjaSchrodt — 9.3.2017 um 14:39 Uhr

    Es gibt immer was zum zauber, und wenn es Palatschinken sind :-)

  5. Merl
    Merl — 18.12.2016 um 21:15 Uhr

    Also, ich mach mich für unangesagte Gäste nicht tot. Was da ist ist da.

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