(Brassica oleracea)

Brokkoli

Worauf muss ich beim Kochen achten?
Bereits die deutsche Bezeichnung "Spargelkohl" gibt allerlei Anhaltspunkte für eine geschickte Zubereitung des knackigen Kohlgemüses. So schrieb schon John Randolph, der Pionier des amerikanischen Gemüsegartens im 18. Jahrhundert, dass der Brokkoli in zweierlei Hinsicht ein wohlschmeckendes Pflänzchen ist: "Die Stiele lassen sich wie Spargel zubereiten und die Köpfe wie Blumenkohl." Während man die Brokkoliröschen je nach Größe nur wenige Minuten in kochendem Salzwasser gart, so sollte man nach Randolph die Brokkolistiele freilich etwas länger kochen. Ein kleiner Küchentipp: in das kochende Wasser ein wenig Zucker einrühren, damit der Brokkoli sein saftiges Grün auch am Teller beibehält!

Eine kleine Kulturgeschichte des Brokkoli
Apicius, der Paul Bocuse des alten Roms, galt als wahrer Virtuose, wenn es um die Zubereitung des allzu gesunden Brokkolis ging. Während das Kreuzblütlergewächs heutzutage nicht bei jedem Gaumen auf Anklang stößt und es wegen seiner zahlreichen Vitamine wohl eher bei Eltern als bei Kindern beliebt ist, zeigt uns die Geschichte, dass das bei den antiken Römern wohl ganz anders war. Der römische Kaiser Tiberius musste nämlich sogar seinen Sohn Drusus vor zuviel Brokkoligenuss warnen, da er seine Sucht wohl nicht mehr zügeln konnte.
Das Wort „Brokkoli“ leitet sich von dem italienischen Wort broccolo ab, das wiederum aus dem Lateinischen von brachium, „der Zweig“, herzuleiten ist. Der wie ein verzweigter Ast anmutende broccolo bezeichnet im Singular auf Deutsch das Wort Sprossenkohl bzw. Spargelkohl, wobei sich jedoch mittlerweile auch im deutschen Sprachgebrauch generell die Pluralform broccoli etabliert hat.

Biologisches
Obwohl der Brokkoli ein etwas wärmeres Klima als der ihm sehr ähnelnde Karfiol benötigt, ist er im Grunde eine recht anspruchslose Pflanze und gedeiht in fast allen Regionen. Während der Karfiol seine schneeweißen Röschen durch seine großen Blätter selbst vor zu viel Sonnenlicht vor dem Verfärben schützt, so wächst der Brokkoli gänzlich ohne Blattabdeckung heran. Ausgesät wird er von März bis Anfang Juli. Erst dann, wenn sich der charakteristische lockere Röschenkopf herausgebildet hat, geht es ans Ernten. Nach der ersten Ernte bilden sich jedoch aus dem verbleibenden Stiel noch weitere kleine Brokkoliköpfe, womit der Brokkoli zu einem der dankbarsten und ertragreichsten Gemüse zählt.

Für Körper und Gesundheit

Als wahrer Jungbrunnen ist der Brokkoli heute nicht mehr nur in freudlosen Diätküchen zu finden, sondern hat sich auch in allerlei Form und Fasson in der Gastronomie einen honorigen Namen gemacht. Er geht mit dem Magen schonend um, ist aber auch reich an Vitamin A, Vitamin B und C. In punkto Mineralstoffen ist der Gemüseklassiker mit Eisen, Phosphor, Folsäure sowie Magnesium seinem weißen Verwandten, dem Karfiol, bei weitem überlegen. Forschungen in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts haben zudem erwiesen, dass dem Brokkoli mit Recht eine vorbeugende Wirkung gegen Krebs nachgesagt werden kann.

Alle wichtigen Fakten über den Brokkoli finden Sie in diesem Video

Autor: Ruth Wagner

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4 Kommentare „Brokkoli “

  1. omiruth
    omiruth — 10.9.2019 um 07:38 Uhr

    Der Stängel geputzt und in 1 cm dicken Scheiben paniert ist besonders gut!

  2. ingridS
    ingridS — 16.4.2018 um 22:09 Uhr

    Entschuldigung, meinte nicht Zucker , sondern Butter.

  3. ingridS
    ingridS — 14.3.2018 um 03:01 Uhr

    Brokkoli schmeckt einfach, egal ob als Beilage in Zucker geschwenkt oder als Auflauf.

  4. cp611
    cp611 — 16.7.2014 um 23:29 Uhr

    Brokkoli aus dem eigenen Garten ist der Beste - hoffentlich ist es bald wieder soweit!

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