(Borago officinalis)

Borretsch

Worauf muss ich beim Kochen achten ?
Auch als Gurkenkraut bezeichnet, ist der Borretsch allseits als Zutat für Gewürzgurken bekannt. Das liegt an seinem sehr feinen, aber doch intensiven gurkenähnlichen Geschmack, der mit dem Essiggurkerl eine perfekte Harmonie eingeht. Überhaupt eignet sich Borretsch sehr gut für essigsauer eingelegtes Gemüse sowie für Rahm- und Kräutersaucen, Salate und Suppen. Beachten sollte man jedoch stets, dass der rohe Borretsch äußerst borstig ist, weshalb es sich empfiehlt, sowohl Stängel als auch Blätter vor der Verarbeitung so klein wie möglich zu hacken. Obwohl man Borretsch natürlich auch getrocknet verwenden kann, muss man sich jedoch leider bewusst sein, dass er dabei deutlich an Geschmack verliert und man ihn deshalb getrocknet großzügiger verwenden muss.

Eine kleine Kulturgeschichte des Borretsch
Ein englisches Sprichwort besagt „borage for courage“! Wie und weshalb der Borretsch zu diesem Ruf gelangte und woher sein Name eigentlich stammt, ist Anlass für viele Spekulationen. Das spätlateinische Wort „borra“ könnte vielleicht ein Hinweis darauf sein, dass es nichts anderes als „ struppiges Barthaar“ bedeutet, was vermutlich eine Anspielung auf die durchwegs sehr borstigen Blätter des Borretsch sein könnte. Eine andere Vermutung jedoch passt ein wenig besser zu dem „ Courage“ verleihenden Borretsch, wie die Briten meinen. Mit etwas Phantasie könnte lateinisch Borago auch von dem lateinischen Ausdruck „Cor-ago“ kommen, der soviel wie „Ich belebe das Herz“ bedeutet, was also auf den als Muntermacher geltenden Borretsch durchaus zutreffen könnte.

Biologisches
Obwohl der Borretsch eher an wärmeren Plätzen der Mittelmeerregion von Spanien bis in die Türkei gedeiht, so versteckt er sich auch oft als „Unkraut“ getarnt an Wegrändern oder im eigenen Garten. Dort macht er mit seinen blauen nektarreichen Blüten stets eine gute Figur, die allerdings auch für Bienen äußerst anziehend ist. Man erkennt den Borretsch leicht an seinen breiten, behaarten Blättern mit kurzen, borstigen Stängeln. Der Borretsch ist eine einjährige Pflanze, die bis zu rund 70 cm hoch wird und von Mai bis September geerntet werden kann.

Für Körper und Gesundheit
Viel zu selten findet sich der nährstoffreiche Borretsch am täglichen Speiseplan wieder. Dabei enthält das Gurkenkraut zahlreiche Mineralstoffe, wie Kalium und Calcium, und versorgt mit einer kräftigen Portion Vitamin C. Das Besondere am Borretsch ist jedoch eigentlich seine aufputschende Wirkung. Der Borago officinalis sorgt nämlich dafür, dass im Körper Adrenalin ausgeschüttet wird und der Blutzucker reguliert wird. Außerdem wirkt der Borretsch entzündungshemmend und ist wegen seiner blut- sowie harntreibenden Wirkung auch bei Entschlackungskuren zu empfehlen.

Autor: Ruth Wagner

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2 Kommentare „Borretsch“

  1. hmjW10
    hmjW10 — 4.9.2016 um 13:48 Uhr

    Einmal im Garten - immer im Garten. Borretsch sät sich selber aus, die Blüten sind eine hübsche Dekoration und locken auch Bienen an.

  2. heuge
    heuge — 4.9.2016 um 10:50 Uhr

    vor allem die Blüten schmecken besonders gut und sind hübsch

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