Das Süßgras aus Südamerika

Amaranth

Amaranth, auch Amarant geschrieben, stammt aus Südamerika und zählt zu den getreideartigen Pflanzen. Es ist ein sogenanntes Fuchsschwanzgewächs und ist durch seine prächtigen Blütenstände nicht nur schön anzusehen, sondern durch seine nährstoffreichen Samen seit jeher eine beliebte Kulturpflanze auf allen Kontinenten. Amaranth ist schmackhaft, gesund und überaus vielseitig zu verwenden - eine echte Bereicherung für den Speiseplan.

Kochen und Backen mit Amaranth

  • Amaranth hat ein feines, leicht nussiges Aroma, das beim Kochen verstärkt wird. Daher eignet es sich ideal für Brei oder Grütze; es ist es auch für Kinder gut verträglich und somit eine gute Basis für Babybrei.

  • Eine klassische Verwendung von Amaranth ist die Zubereitung als Müsli. Die Körner lassen sich beliebig mit anderen Müsli-Zutaten kombinieren. Es gibt in Reformhäusern und Supermärkten inzwischen eine große Auswahl an fertigen Müsli-Mischungen mit Amaranth. Wer lieber sein eigenes Müsli mischt, kann die Körner aber auch pur bekommen.

  • Aber es gibt auch viele andere Möglichkeiten, Schmackhaftes aus Amaranth zu kochen: So lassen sich damit zum Beispiel auch Pasta oder Eierkuchen hervorragend herstellen, was den Gerichten eine spezielle, ungewöhnliche Note gibt, die für Abwechslung in der Küche sorgt.

  • Amaranth ist auch eine interessante Zugabe für herzhafte oder süße Aufläufe und eignet sich sehr gut für Gemüse- oder Getreidebratlinge. Sie können die Körner auch als Suppeneinlagen oder als besondere, knackige Zutat für Gemüsepfannen benutzen.

  • Amaranthmehl kann sehr viel Wasser binden. Es ist also eine gute Alternative für Soßenbinder oder Schlagobers. Wer auf Chemie oder zu viel Fett verzichten möchte, kann mit dem Mehl feine, sämige Saucen zaubern.

  • Wer mit dem Amaranthmehl backen möchte, muss aufpassen: Nur mit Amaranth allein werden Kuchen oder Kekse nicht gelingen. Sie sollten immer einen Teil Weizen- oder Roggenmehl zufügen.

  • Nicht nur die Körner der Amaranthpflanze können verzehrt werden. Auch die Blätter sind essbar. Sie lassen sich wie Spinat verwenden und haben auch einen ähnlichen nussig-herben Geschmack. Die Blätter eignen sich gut für Suppen, Aufläufe oder Pfannengerichte. Wer experimentierfreudig ist, kann Amaranthblätter auch als Salat zubereiten.

  • Eine besonders spaßige Variante des Amaranth, die besonders Kindern gefällt, ist Amaranth-Popkorn. Dabei wird es wie Mais in der heißen Pfanne zum Aufpoppen gebracht und kann dann, je nach Geschmack, gesalzen oder gezuckert und/oder gebuttert werden.

Amaranth - Göttliches Getreide

Auch wenn Amaranth kein wirkliches Getreide ist, wird es doch wie ein solches verwendet. Es zählt zu den Süßgräsern und wurde schon seit Tausenden von Jahren in Mittel- und Südamerika angebaut und auch von den Inkas und den Mayas sehr geschätzt. Dort war es die wichtigste Kulturpflanze und war Grundlage der alltäglichen Ernährung und spielte auch bei religiösen Zeremonien eine Rolle. Doch auch in Asien war Amaranth schon lange bekannt, in Europa hingegen entdeckte man die Vorzüge der Pflanze erst verhältnismäßig spät.

Der Name Amarant ist griechisch und bedeutet „die, die ewig blüht/nie verwelkt“ und zeigt, welch hohe Bedeutung der Pflanze beigemessen wurde. Nach der Eroberung Mittel- und Südamerikas durch die Spanier und Portugiesen wurde der Amaranthanbau verboten. Daher geriet die Pflanze in Vergessenheit. Zum Glück hat sich das geändert. Amaranth wird heute weltweit angebaut und ist besonders in seinen Herkunfstländern wieder ein fester Bestandtteil der Landwirtschaft. Amaranth befindet sich die abwechslungsreiche Nutzpflanze wieder auf dem Vormarsch. Und das nicht ohne Grund, denn die kleinen, eher unscheinbaren, Samenkörner haben es in sich.

Glutenfrei und eisenreich

Amaranth enthält viele wichtige Mineralien und Spurenelemente. Darüber hinaus ist es sehr eiweißreich. In den Samenkörnern der Amaranthpflanze steckt ein sehr hochwertiges Pflanzeneiweiß, das sich vom Körper gut verwerten lässt. Pro hundert Gramm enthält Amaranth fast doppelt so viel Eiweiß wie Reis. Daher ist es besonders für Vegetarier und Veganer eine lohnende und leckere Ergänzung des Speiseplans. Die Verträglichkeit der Proteine im Amaranth übertrifft sogar die der Milch, was Amaranth auch zu einem guten Lebensmittel für Kinder macht.
Auch für Glutenallergiker, die unter Zöliakie leiden, ist Amaranth eine tolle Alternative, denn es ist glutenfrei, da es kein Getreide ist. Es enthält auch viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die gut für Herz und Kreislauf sind. Diese machen ungefähr zwei Drittel des Fettgehaltes der Amaranthkörner aus. Im Vergleich zu vielen anderen Körnern enthält es auch sehr viel Eisen. In Kombination mit ihrer Bekömmlichkeit sind die Körner so eine wertvolle Nahrungsergänzung für Menschen, die unter Eisenmangel leiden oder einen erhöhten Eisenbedarf haben, wie zum Beispiel Schwangere.


Natürliches Doping

Durch die vielen Mineralien und Spurenelemente im Amaranth sagt man ihm nach, bei folgenden Beschwerden hilfreich zu sein:

Sodbrennen

Chronische Müdigkeit

Darmträgheit

Abwehrschwäche

Konzentrationsstörungen und

Gedächtnisschwäche

Da Amaranth sehr bekömmlich ist, ist es auch sehr gut, um nach oder vor einer Fastenkur, den Magen vorzubereiten bzw. ihn wieder an feste Nahrung zu gewöhnen.

Durch die vielen hochwertigen Proteine ist Amaranth sehr nützlich für Sportler, die schnell viel Energie brauchen, ohne sich dabei zu belasten. Auch der hohe Gehalt an Magnesium und Kalzium macht es zu effektiver Sportlernahrung, sodass sich inzwischen auch Lebensmittelhersteller damit befassen, wie man Müsliriegel für Sportler aus Amaranth herstellen kann.

Autor: www.ichkoche.at

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9 Kommentare „Amaranth “

  1. Zuckerkatze
    Zuckerkatze — 6.4.2016 um 12:58 Uhr

    ich habe bisher nur amaranthpops für naturjoghurt mit obst gegessen, für andere Gericht (nicht gepoppt) möchte ich auch noch probieren.

  2. Alexandra1220
    Alexandra1220 — 11.10.2015 um 22:02 Uhr

    Ist das Amaranth-Popcorn das selbe wie gepoppter Amaranth den es zum kaufen gibt?

    • Silvia Wieland
      Silvia Wieland — 12.10.2015 um 10:52 Uhr

      Liebe Alexandra1220, ja Amaranthpopcorn ist gepoppter Amaranth. Mit besten Grüßen aus der Redaktion

  3. kstreit
    kstreit — 9.1.2015 um 23:15 Uhr

    Sehr informativ

  4. itsi
    itsi — 8.10.2014 um 20:40 Uhr

    Danke wieder etwas dazugelernt.

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